Architekt Gottfried Böhm mit 101 Jahren gestorben

Betonkirchen gehören zu den ungeliebten Architekturschätzen, wie diese vom Architekten Gottfried Böhm.
© epd-bild / Thomas Robbin
Die Betonkirche und Kloster "Maria Königin des Friedens" in Velbert-Neviges in Nordrhein-Westfalen wurde 1968 vom Architekten Gottfried Böhm konzipiert. Nun starb der bedeutende Architekt der Nachkriegszeit im Alter von 101 Jahren.
Architekt Gottfried Böhm mit 101 Jahren gestorben
70 Kirchenbauten geschaffen
Der Architekt und Bildhauer Gottfried Böhm ist tot. Böhm, der eine Reihe von Kirchen gebaut hat, starb im Alter von 101 Jahren, wie die nordrhein-westfälische Staatskanzlei am Donnerstag in Düsseldorf mitteilte.

NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) würdigte den Verstorbenen als „einen der bedeutendsten Architekten der Nachkriegszeit“. Böhm wurde unter anderem für seine 70 Kirchenbauten bekannt - unter anderem den Mariendom in Neviges im Kreis Mettmann und die Kölner Kapelle „Madonna in den Trümmern“.

Der Kölner Architekt Prof. Gottfried Böhm erhielt am 19.11.1996 den nordrhein-westfälischen Staatspreis.

„Gottfried Böhm hinterlässt mit seinen Bauten ein für uns alle sichtbares und beeindruckendes Lebenswerk, das auch und gerade bei uns in Nordrhein-Westfalen an vielen Stellen zu bewundern ist“, erklärte Laschet. Mit der Verbindung von Tradition und Moderne bleibe Böhm für Generationen von Architekten „ein ewiges Vorbild“ und habe es zu Weltruhm gebracht, sagte der Ministerpräsident.

Zum Gesamtwerk Böhms zählen zudem Theater, Museen, Rathäuser und weitere öffentliche Bauwerke. Der in Offenbach am Main geborene Böhm war überdies der erste deutsche Architekt, der mit dem renommierten Pritzker-Preis ausgezeichnet wurde. Die Auszeichnung gilt als „Nobel-Preis“ der Architektur.

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