Käßmann mahnt Transparenz bei Impfstoff-Verträgen an

 Theologin Margot Käßmann fordert Transparenz bei Beschaffung der Impfstoffe gegen Covid-19.
©Patrick Seeger/dpa
"EU und Bundesregierung sollen offenlegen, wer was für wie viele Dosen gezahlt hat", forderte die Theologin Margot Käßmann.
Käßmann mahnt Transparenz bei Impfstoff-Verträgen an
Die Theologin und ehemalige Vorsitzende des Ethikrats Margot Käßmann hat größere Transparenz bei der Beschaffung von Corona-Impfstoffen gefordert.

"Dass die EU Impfstoffe mit Geheimverträgen gekauft hat, ist schädlich", schrieb die ehemalige Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) in der "Bild am Sonntag".

Israel habe angeblich das Doppelte für den Biontech-Impfstoff gezahlt. Wenn das stimme, wolle sie wissen, wer entschieden habe, dass die Europäische Union so wenig zahle.

"EU und Bundesregierung sollen offenlegen, wer was für wie viele Dosen gezahlt hat", forderte Käßmann. Das könnten sich mündige Bürger dann anschauen und ihre Entscheidungen treffen. "Die Zurückhaltung, sich impfen zu lassen, wird nur sinken, wenn die Fakten auf dem Tisch liegen und so Verschwörungstheorien keinen Raum mehr finden", schrieb die frühere hannoversche Bischöfin. Zugleich betonte sie: "Ich werde mich auch impfen lassen, wenn ich an der Reihe bin."