Predigt-Slam für den 5. Sonntag nach Trinitatis

Mann macht Stand-Up-Paddling auf dem Ammersee.
© Sebastian Rothe/EyeEm/Getty Images
Predigt-Slam für den 5. Sonntag nach Trinitatis
Der 5. Sonntag nach Trinitatis erzählt von Menschen, die mit Gott neue Wege gehen. Neben der Frage, ob sie bereit sind, Altes aufzugeben, selbst wenn es unvernünftig scheint, geht es darum, ob sie den Ruf in ihrem kleinen und weitestgehend abgesicherten Leben überhaupt hören. Wenn sie sich rufen lassen und aufbrechen, sehen sie: Die übervollen Netze sind erst der Anfang unzähliger wunderbarer Erfahrungen.

Es begab sich aber, als sich die Menge zu ihm drängte, zu hören das Wort Gottes, da stand er am See Genezareth. Und er sah zwei Boote am Ufer liegen; die Fischer aber waren ausgestiegen und wuschen ihre Netze. Da stieg er in eines der Boote, das Simon gehörte, und bat ihn, ein wenig vom Land wegzufahren. Und er setzte sich und lehrte die Menge vom Boot aus. Und als er aufgehört hatte zu reden, sprach er zu Simon: Fahre hinaus, wo es tief ist, und werft eure Netze zum Fang aus!
Und Simon antwortete und sprach: Meister, wir haben die ganze Nacht gearbeitet und nichts gefangen; aber auf dein Wort hin will ich die Netze auswerfen. Und als sie das taten, fingen sie eine große Menge Fische und ihre Netze begannen zu reißen. Und sie winkten ihren Gefährten, die im andern Boot waren, sie sollten kommen und ihnen ziehen helfen. Und sie kamen und füllten beide Boote voll, sodass sie fast sanken.
Da Simon Petrus das sah, fiel er Jesus zu Füßen und sprach: Herr, geh weg von mir! Ich bin ein sündiger Mensch. Denn ein Schrecken hatte ihn erfasst und alle, die mit ihm waren, über diesen Fang, den sie miteinander getan hatten, ebenso auch Jakobus und Johannes, die Söhne des Zebedäus, Simons Gefährten. Und Jesus sprach zu Simon: Fürchte dich nicht! Von nun an wirst du Menschen fangen. Und sie brachten die Boote ans Land und verließen alles und folgten ihm nach.

Predigt-Text für den 5. Sonntag nach Trinitatis, Lk 5,1–11

Melanie Pollmeier ist rheinische Pfarrerin, die seit elf Jahren in der Schweiz lebt und arbeitet.

Der Predigttext der 5. Sonntags nach Trinitatis befasst sich mit dem Fischzug des Petrus. Die Verse aus dem Lukas-Evangelium haben auch Melanie Pollmeier zu ihrer Kurzpredigt inspiriert.