Kirche will mit interaktiver Ausstellung Menschenrechte vermitteln

Menschenrechte Ausstellung
© EKD / Janina Finkemeyer
Modul der Ausstellung „Menschen.Rechte.Leben“ der Initiative #freiundgleich.
Kirche will mit interaktiver Ausstellung Menschenrechte vermitteln
Gemeinden können sich die Ausstellung ausleihen
Mit einer interaktiven Ausstellung will die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) Jugendliche und Erwachsene ermuntern, sich für Menschenrechte einzusetzen. "Nur wenn Menschen ihre eigenen Rechte kennen, wissen sie auch die Rechte anderer zu schützen und zu achten", sagte die Referentin für Menschenrechte der EKD, Sabine Dreßler, bei der Eröffnung am Montag in Hannover.

Zu diesen Rechten zählen die Freiheit des Glaubens und Gewissens, das Recht auf Asyl, der Schutz der Familie sowie das Recht auf Bildung und soziale Sicherheit. Die Wanderausstellung unter der Überschrift "Menschen.Rechte.Leben" ist in Hannover bis zum 13. Dezember im Foyer des EKD-Kirchenamtes zu sehen. Bereits seit April macht sie Station in Gemeinden, Schulen und weiteren Bildungseinrichtungen in ganz Deutschland. Als Teil der Menschenrechtsinitiative #freiundgleich der evangelischen Kirche ist sie bis 2021 unterwegs.

Die Ausstellung der EKDist interaktiv und soll junge Erwachsene über Menschenrechte informieren.

An vielen Orten der Welt werde die Demokratie zurzeit angegriffen und gefährdet, sagte Dreßler. "Deshalb möchten wir gerade junge Menschen starkmachen." Das Wissen um Rechte und Würde des Menschen gehöre zu einem guten Miteinander dazu, erläuterte die Oberkirchenrätin.

In drei begehbaren Boxen erfahren Besucherinnen und Besucher der Ausstellung unter anderem, wie die Menschenrechte erstritten worden sind oder was diese mit dem Alltag zu tun haben. Sie können dabei Fragen beantworten oder ihre Wünsche auf Zettel schreiben. Zudem werden in der Ausstellung Menschen porträtiert, die heutzutage Menschenrechte verteidigen.

Begehbare Boxen der Ausstellung hier in der Ausstellung der EKD in der Hamburger Sankt Katharinen Kirche.

Dazu gehörten auch viele mutige Frauen, sagte Dreßler. Unter ihnen seien zum Beispiel die Mütter von der Plaza de Mayo in Buenos Aires, die während der Militärdiktatur in Argentinien mit einem stummen Protest vor dem Präsidentenpalast an ihre in Geheimgefängnissen verschwundenen Töchter und Söhne erinnerten.