Steffi und Ellen von Anders Amen sprechen darüber: Krieg sollte das allerletzte Mittel sein. Etwas Schlechtes mit etwas noch viel Schlechterem zum Guten wenden. Es klingt befremdlich, aber es gibt das Konzept vom "gerechten Krieg". Demnach dürfen nur autorisierte Mächte Kriege führen.
Sie brauchen einen gerechten Grund und die Absichten und Ziele müssen richtig sein. Außerdem müssen Kriegsführungsregeln, wie Verhältnismäßigkeit der Mittel und Schutz von Zivilbevölkerung und Kriegsgefangenen, eingehalten werden. Philosophen haben in 2000 Jahren dieses Konzept entwickelt, welches ins Völkerrecht eingeflossen ist.
Von einem "gerechten Krieg" spricht man beim zweiten Weltkrieg gegen Hitlerdeutschland. Durch Krieg wurde eine Demokratie herbeigeführt. Ob alle Mittel dabei verhältnismäßig waren, ist fraglich. Manche Kriege auf dieser Welt sind nicht gerecht, bei anderen ist es kompliziert. Wir analysieren für euch den russischen Angriffskrieg in der Ukraine und den Nahost-Konflikt auf "Gerechtigkeit".
Krieg trotz "gerechtem" Grund nicht positiv
Als der Begriff des "gerechten Kriegs" entstand, gab es noch keine Terrororganisationen, wie wir sie heute haben. Wie soll es gerecht zu gehen, wenn sich eine Partei nicht an die Regeln hält? Mit dem Terroranschlag am 11. September 2001 wurde der "Krieg gegen den Terror" ausgerufen. 20 Jahre später zeigt die Forschung, dass die Bilanz dieser Kriege trotz gerechtem Grund und richtigen Absichten nicht positiv ist.
Demokratie und Frieden zu schützen ist wichtig, aber welche Opfer sind sie wert? Heute sind Kriege grundsätzlich geächtet und nach dem allgemeinen Gewaltverbot in Artikel 2 Ziffer 4 der Charta der Vereinten Nationen mit Ausnahmen auch völkerrechtswidrig. Seit 1990 kam es jedoch im Zusammenhang mit humanitären Interventionen zu einer neuen ethischen Diskussion um die Möglichkeit von "gerechten Kriegen".
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