Lösung für Flüchtlinge auf Rettungsschiff "Alan Kurdi" in Sicht

Lösung für Flüchtlinge auf Rettungsschiff "Alan Kurdi" in Sicht
Für die 62 Flüchtlinge auf dem Rettungsschiff "Alan Kurdi" hat sich am Samstag eine Lösung abgezeichnet. Die maltesische Regierung teilte mit, Deutschland, Frankreich, Portugal und Luxemburg hätten sich zur Aufnahme der geflüchteten Menschen bereit erklärt. Keiner der Migranten werde in Malta bleiben, hieß es. Auch dürfe das Rettungsschiff keinen Hafen auf Malta anlaufen.

Der Vorsitzende von "Sea-Eye", Gorden Isler, sagte dem Evangelischen Pressedienst (epd) auf Anfrage, er gehe davon aus, dass die "Alan Kurdi" die Flüchtlinge im Laufe des Samstagnachmittags auf See einem maltesischen Schiff übergeben könne. Die Situation auf dem Rettungsschiff hatte sich zuletzt vor allem durch Platzmangel, Wasser- und Lebensmittelknappheit zugespitzt.

In der Nacht zum Samstag wurde den Angaben zufolge ein Maschinist wegen gesundheitlicher Probleme von Bord gebracht. Zuvor waren bereits bei einer Evakuierung zwei Frauen mit einem Rettungsboot von dem Schiff geholt worden. Sie befinden sich inzwischen in einem maltesischen Krankenhaus.

Die "Alan Kurdi" hatte die Menschen aus dem Mittelmeer vor Libyen gerettet. Dem Schiff wird nach Angaben der Regensburger Rettungsorganisation "Sea-Eye" seit zehn Tagen das Einlaufen in einen sicheren Hafen verwehrt.