"Sea-Watch" zeigt Flüchtlings-Doku am Innenministerium

Rettungsboot der Sea Watch
Foto: Sea Watch
Einsatz der Seenotrettungsorganisation "Sea-Watch" im Mittelmeer.
"Sea-Watch" zeigt Flüchtlings-Doku am Innenministerium
Die Seenotrettungsorganisation "Sea-Watch" will die Oscar-nominierte Dokumentation "Lifeboat" über die Lage von Flüchtlingen auf dem Mittelmeer öffentlich vor dem Bundesinnenministerium in Berlin zeigen.

"Wenn sich der Innenminister der Realität verweigert, bringen wir die Realität eben an seinen Dienstsitz", sagte "Sea-Watch"-Mitglied Thomas Schaible in Berlin. Zahlreiche Städte und Bundesländer seien zur Aufnahme von Schiffbrüchigen bereit, Innenminister Horst Seehofer (CSU) blockiere dies aber, hieß es.

Als Protest werde die Dokumentation von "Lifeboat" am Abend des 22. Februar an eine Außenwand des Ministeriums projiziert, erklärte "Sea-Watch" weiter. Für Seehofer stehe dabei exklusiv ein Kinosessel zu Verfügung. Der Bundesinnenminister sei durch seine "rassistische Abschottungspolitik" mitverantwortlich für das Sterben auf dem Mittelmeer, kritisierten die Seenotretter weiter. Durch die Vorführung habe Seehofer die Chance, sich mit der ungeschönten Realität vertraut zu machen. Auch alle anderen interessierten Menschen könnten die Dokumentation von Skye Fitzgerald vor dem Ministerium in voller Länge schauen, bevor der Film in Deutschland in die Kinos kommt.