Christen und Juden erinnern in Dachau an Novemberpogrome

Die Evangelische Versöhnungskirche in Dachau
© epd-bild / Michael McKee
Die Evangelische Versöhnungskirche in Dachau ist bis heute das einzige evangelische Gotteshaus in einer KZ-Gedenkstätte.
Christen und Juden erinnern in Dachau an Novemberpogrome
Mit einem christlich-jüdischen Gedenkgottesdienst erinnert die evangelische Versöhnungskirche in der KZ-Gedenkstätte Dachau am Volkstrauertag an die Novemberpogrome von 1938.

Die Predigt hält der bayerische Landesbischof und Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Heinrich Bedford-Strohm. Vera Szackamer, Mitglied im Präsidium des Zentralrats der Juden in Deutschland, und der Rabbiner Mendel Muraiti gestalten den Abschluss an der jüdischen Gedenkstätte. Der Gottesdienst wird live vom Deutschlandfunk übertragen.

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Die Pogromnacht am 9. November vor 80 Jahren war der Auftakt für massenhaften Mord: Die Nationalsozialisten verschleppten rund 30.000 jüdische Männer in Konzentrationslager, allein 11.000 von ihnen nach Dachau. Das christlich-jüdische Gedenken 80 Jahre nach den Novemberpogromen wolle "ein Zeichen gegen Antisemitismus und jede Form von Rassismus in unserer Zeit setzen und zur Zivilcourage ermutigen", sagte Versöhnungskirchenpfarrer Björn Mensing.