Kreuzberger Flüchtlingskirche wieder Ziel von Steinwürfen

Gottesdienst in der Flüchtlingskirche St. Simeon in Berlin.
Foto: epd-bild/Rolf Zöllner
Im Jahr 2015 fanden in der Flüchtlingskirche St. Simeon Adventsgottesdienste mit den Flüchtlingen statt, aktuell bietet die Kirche unter anderem Rechts- und Asylberatung, Deutsch- und Alphabetisierungskurse.
Kreuzberger Flüchtlingskirche wieder Ziel von Steinwürfen
Die Berliner Flüchtlingskirche im Stadtteil Kreuzberg ist in den vergangenen Tagen wiederholt Ziel von Steinwürfen und Vandalismus geworden.

Zuletzt wurden am Sonntagabend mehrere Fenster in der evangelischen St. Simeon-Kirche beschädigt, wie die Polizei am Montag in Berlin mitteilte. Eine Zeugin hatte das Bersten von Glas gehört und die Polizei alarmiert. Die Täter flüchteten unerkannt. 

Eine Sprecherin des Evangelischen Kirchenkreises Berlin Stadtmitte sagte am Montag auf Anfrage, es würden die Ermittlungen des Staatsschutzes abgewartet. An Spekulationen über mögliche Täter wolle sie sich nicht beteiligen.

Bereits am Dienstag- und am Mittwochabend sowie in der Nacht zu Sonntag vergangener Woche flogen Steine auf die Kirche. Dabei gingen ebenfalls mehrere Fenster zu Bruch. Zeugen beobachteten in einem Fall sechs junge Menschen als mögliche Tatverdächtige. Anschließend sei die Gruppe geflüchtet und soll "Allahu akbar" (arabisch: Gott ist groß) gerufen haben. Außerdem wurde vor mehr als einer Woche der Spielplatz auf dem Hof der Kirche verwüstet.

Die im Oktober 2015 eröffnete Flüchtlingskirche in der Wassertorstraße bietet in den Räumen der St. Simeon-Kirche unter anderem Rechts- und Asylberatung, Deutsch- und Alphabetisierungskurse, Gesundheitssprechstunden und spezielle Kurse nur für Frauen. Die Flüchtlingskirche ist ein gemeinsames Projekt der Landeskirche und des Diakonischen Werks Berlin Stadtmitte. Das Gebäude gehört der Evangelischen Kirchengemeinde in Kreuzberg-Mitte.