Früchteteppich zeigt Bergpredigt Jesu

Sargenzeller Früchteteppich
Foto: epd/Förderverein Alte Kirche Sargen
Der diesjährige Sargenzeller Früchteteppich bildet die Szene von Jesu bekanntester Predigt, der Bergpredigt ab. Erstmals sei als Vorlage eine Buchillustration gewählt worden.
Früchteteppich zeigt Bergpredigt Jesu
Der diesjährige Sargenzeller Früchteteppich bildet die Szene von Jesu bekanntester Predigt, der Bergpredigt ab. Erstmals sei als Vorlage eine Buchillustration gewählt worden, teilte der Förderverein Alte Kirche Sargenzell am Dienstag im osthessischen Hünfeld mit.

Die Bibelillustration stammt von dem englischen Maler Harold Copping (1863-1932). Ein Team fertigt zum 31. Mal einen viereinhalb mal sechs Meter großen Teppich aus verschiedenfarbigen Samen, Körnern, gemahlenen Blüten und Blättern. Der Früchteteppich kommt dem Originalgemälde sehr nah. Die künstlerische Leitung hat Heike Richter von Ria Noll übernommen.

Das Motiv des Früchteteppichs ist nach Angaben des Vereins im April ausgewählt worden. Die Künstlerin Heike Richter malte zunächst das Bild in vergrößertem Maßstab auf den Boden der Alten Kirche Sargenzell in Hünfeld. Seit Juni arbeitet das Team kniend und auf Spanplatten liegend daran, das Gemälde mit den Naturmaterialien nachzubilden. Die Eröffnungsfeier findet am 7. September statt. Der Früchteteppich kann anschließend bis zum 4. November täglich von 9 bis 18 Uhr besichtigt werden.

In der Sargenzeller Kirche entsteht seit 1988 jedes Jahr ein neues Erntedank-Kunstwerk. Zu sehen waren bereits unter anderem "Die Taufe Jesu im Jordan", "Die Madonna der Barmherzigkeit" oder im vergangenen Jahr das "Gleichnis vom reichen Mann und armen Lazarus" nach dem Gemälde von Leandro dal Ponte, genannt Leandro Bassano (1557-1622).

Der Früchteteppich wird nach Angaben des Fördervereins jedes Jahr von rund 60.000 Besuchern besichtigt, die zwischen 30.000 und 50.000 Euro spenden. Das Geld verwendete der Verein ursprünglich für die Restaurierung der rund 140 Jahre alten Kirche, die die katholische Gemeinde Ende der 1980er Jahre aufgegeben hat. Inzwischen fördert er damit soziale und kulturelle Projekte.