EKHN-Haushalt über 655 Millionen Euro verabschiedet

EKHN-Haushalt über 655 Millionen Euro verabschiedet
Die Synode der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) hat am späten Freitagabend in Frankfurt am Main den Haushalt für 2018 beschlossen. Er hat ein Volumen von 655 Millionen Euro.

Den größten Einzelposten bilden dabei die Personalkosten mit mehr als 290 Millionen Euro. Für die Arbeit auf Gemeinde- und Dekanatsebene sind insgesamt 334 Millionen Euro eingeplant. 45,6 Millionen Euro an Eigenmitteln sind für die Arbeit in Kindertagesstätten vorgesehen. Für die Bildung sind 40 Millionen Euro veranschlagt. Prognostiziert werden in dem Etat für das kommende Jahr 510 Millionen Euro an Einnahmen durch die Kirchensteuer.

Wichtiger Punkt im Haushalt ist die Umsetzung von Sparauflagen der Synode. Zehn Millionen Euro sollen bis 2020 eingespart werden. Vor allem durch weniger werdende Pfarrstellen werden voraussichtlich die Ausgaben um rund fünf Millionen Euro verringert. Hinzu kommen Ersparnisse beim Unterhalt von Pfarrhäusern. Auch Zuweisungen wie etwa an das Frankfurter Zentrum Oekumene sollen leicht gekürzt werden. Ausgenommen von den Einsparungen wurde vorerst das "Bibelhaus Erlebnismuseum" am Frankfurter Museumsufer. 

Konsequent sind erstmals die Einsichten aus der Eröffnungsbilanz auch rechnerisch in den Haushaltsentwurf für das kommende Jahr eingeflossen. Damit schlagen sich künftige Ausgaben schon jetzt in dem Zahlenwerk nieder. So werden 68 Millionen Euro zusätzlich an Rückstellungen für Pensionen und Beihilfekosten veranschlagt, die so niemals zuvor in den früheren Haushalten berücksichtigt wurden. Sie verhindern 2018 auch einen ausgeglichenen Haushalt. Um diese Neuberechnungen bereinigt, läge das Budget bei zahlungswirksamen 570 Millionen Euro.

Nach Worten von Finanzdezernent Heinz Thomas Striegler hat die Eröffnungsbilanz nicht nur die Lücken künftiger Belastungen, sondern auch den "bereits vorhandenen guten Deckungsgrad der Versorgungsrückstellungen aufgezeigt", der in der EKHN für "stabile finanzielle Rahmenbedingungen" sorge. Es sei deshalb nicht notwendig, "von vornherein alle Anstrengungen in Richtung vollständiger Deckung der zukünftigen, langfristigen Verpflichtungen zu unternehmen". Dies könne auch "generationengerecht mit den heutigen Bedarfen unserer Kirche abgewogen werden", sagte Striegler.