Katholiken wollen Dialog bei Weltausstellung Reformation

Katholiken wollen Dialog bei Weltausstellung Reformation
Die katholischen Christen wollen mit Besuchern der Weltausstellung Reformation in Wittenberg ab Mai bei verschiedenen Veranstaltungen ins Gespräch kommen.

"Wir laden in und um unsere katholische Kirche zu Gottesdiensten und Meditationsimpulsen ein, aber auch zu vielfältigen anderen Veranstaltungen", sagte der Vorsitzende der Ökumenekommission der Deutschen Bischofskonferenz, der Magdeburger Bischof Gerhard Feige, am Donnerstag in Bonn. "Damit setzen wir ein Zeichen der ökumenischen Verbundenheit." Mit den Angeboten unter dem Leitwort "Katholisch in Lutherstadt" wolle man dazu beitragen, das Reformationsjahr 2017 als Christusfest zu begehen.

Zum Programm gehören den Angaben zufolge unter anderem stündliche Kurzmeditationen, eine tägliche Vesper sowie kulturelle Veranstaltungen am Wochenende. Außerdem werde es eine Themenreihe zum katholischen Verständnis Martin Luthers geben. Verschiedene deutsche Bistümer und Hilfswerke organisieren die Angebote.

Mit der Weltausstellung Reformation unter dem Titel "Tore der Freiheit" feiert die evangelische Kirche vom 20. Mai bis 10. September ihren 500. Geburtstag. Nach Angaben der Organisatoren ist sie das vielfältigste Event zum Reformationsjubiläum und eine der größten Veranstaltungen im Jahr 2017.

Die evangelische Kirche feiert bis Oktober dieses Jahres 500 Jahre Reformation. Am 31. Oktober 1517 hatte Martin Luther (1483-1546) seine 95 Thesen gegen die Missstände der Kirche seiner Zeit veröffentlicht. Der legendäre Thesenanschlag gilt als Ausgangspunkt der weltweiten Reformation, die die Spaltung in evangelische und katholische Kirche zur Folge hatte.