Trump bei Gebetsfrühstück: Religionsfreiheit bedroht

Trump bei Gebetsfrühstück: Religionsfreiheit bedroht
US-Präsident Donald Trump hat den islamistischen Terrorismus als eine "fundamentale Bedrohung der Religionsfreiheit" bezeichnet.

Seine Regierung werde das stoppen, versicherte Trump am Donnerstag beim Nationalen Gebetsfrühstück mit Kongressmitgliedern in Washington, auch wenn dieses Unterfangen "eine kurze Zeit lang nicht schön" sein könnte. Indirekt verteidigte Trump bei dem Treffen seinen von vielen Kirchenvertretern und Hilfsorganisationen kritisierten Einreisestopp für Flüchtlinge. Seine Regierung habe eine "notwendige Handlung" im Namen der Sicherheit vollzogen, betonte er. Amerika sei eine offene Nation, doch manche im Ausland wollten die Großzügigkeit der USA ausnutzen.

Das evangelikal geprägte Gebetsfrühstück wird in den USA seit mehr als sechs Jahrzehnten begangen. Am Donnerstag versammelten sich dazu rund 2.400 Politiker, Geistliche und Würdenträger aus dem In- und Ausland im Washingtoner Hilton Hotel. Trump wurde vorgestellt von Fernsehmogul Mark Burnett, Produzent von Donald Trumps Erfolgsshow "The Apprentice". Trump bat um Gebete für seinen Nachfolger bei der Show, Arnold Schwarzenegger. Dessen Quoten seien ein "Desaster".

Der US-Präsident kündigte zudem an, er werde die "Johnson Amendment" genannte Vorschrift, der zufolge steuerbefreite Organisationen und Kirchen nicht parteipolitisch tätig sein dürfen, "total zerstören". Vor allem konservative Evangelikale in den USA würden gern parteipolitisch aktiv sein.

Die Initiative für das jährliche stattfindende Frühstück geht auf den Methodistenpastor Abraham Vereide in den 30er Jahren zurück. 1953 nahm Dwight Eisenhower als erster US-Präsident daran teil. Barack Obama hatte vergangenes Jahr beim Gebetsfrühstück an seine Landsleute appelliert, sich nicht von Angst und Furcht leiten zu lassen.