Fair-Handelsunternehmen Gepa steigert Umsatz auf 69 Millionen Euro

Fair-Handelsunternehmen Gepa steigert Umsatz auf 69 Millionen Euro
Das Fair-Handelsunternehmen Gepa hat seinen Umsatz erneut gesteigert. Im Vergleich zum Vorjahr seien die Erlöse 2015 um drei Prozent auf rund 69 Millionen Euro gestiegen, teilte das Unternehmen am Montag mit.

Umsatz-Spitzenreiter bei den Lebensmitteln waren mit knapp 15 Millionen Euro die Schokoladenprodukte (plus 17 Prozent). Beim Kaffee gab es einen leichten Rückgang von 1,1 Prozent auf 29,5 Millionen Euro. Beim Tee wurde ein Zuwachs von 6,2 Prozent auf 3,9 Millionen Euro verzeichnet.

"Auch in den nächsten 40 Jahren wollen wir mit vereinter Kraft gemeinsam mit Verbrauchern, Fair-Handelsbewegung und Politik weiter daran arbeiten, den Welthandel gerechter zu gestalten", sagte Gepa-Geschäftsführer Matthias Kroth. Das Unternehmen hatte im vergangenen Jahr seinen 40. Geburtstag begangen.

Laut Gepa nahmen die Umsätze in vier von fünf Vertriebsbereichen zu. Den größten Posten verzeichnete das Segment "Lebensmittel-, Bio- und Naturkosthandel": Etwa 25,5 Millionen Euro wurden dort erwirtschaftet. Der Vertriebsbereich Weltläden und Aktionsgruppen konnte mit rund 22 Millionen Euro seinen Umsatz um gut 1,3 Prozent steigern. Der Anteil von Gepa-Produkten in Weltläden liegt den Angaben zufolge mittlerweile bei über 50 Prozent. Einen Rückgang gab es dagegen im Bereich Ausland/Verarbeiter. Dort sank der Umsatz um fast fünf Prozent auf etwa 12,8 Millionen Euro. Eine wechselnde Verfügbarkeit an Rohwaren war dafür die Ursache.

In der Ankündigung der Hilfsorganisation Oxfam, ab dem Wirtschaftsjahr 2016/2017 in Deutschland kaum noch Produkte aus dem Fairen Handel anzubieten, sehen Vertreter von Gepa keine ernste wirtschaftliche Gefährdung. Das bedeute zwar auch das Aus für Gepa-Produkte in den fast 50 Oxfam-Läden in Deutschland, wie Pressreferentin Brigitte Frommeyer dem Evangelischen Pressedienst (epd) sagte. Angesichts der bis zu 900 Weltläden in Deutschland, die Gepa-Produkte vertrieben, sei diese Entscheidung von Oxfam "zwar schade, aber kein schwerer Schlag".