Das Reformationsgedenken sollte von einer "Ökumene der Schätze" geprägt sein und dürfe den Fokus nicht auf gegenseitige Defizite legen, sagte der stellvertretende ACK-Vorsitzende und Bischof der Evangelischen Kirche in Kurhessen-Waldeck, Martin Hein.
In dem Band "Heillos gespalten? Segensreich erneuert?" hätten rund 20 namhafte Theologen verschiedener Konfessionen ihre Gedanken zusammengetragen. Die grundlegenden Beiträge des Bandes seien verfasst worden vom katholischen Ökumene-Bischof der Deutschen Bischofskonferenz, Gerhard Feige aus Magdeburg, und dem Catholica-Beauftragten der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche (VELKD), Bischof Karl-Hinrich Manzke aus Bückeburg.
Die Herausgeber haben den Band dem vor einem Jahr gestorbenen Braunschweiger evangelischen Landesbischof Friedrich Weber gewidmet. Er war von 2007 bis 2013 Vorsitzender der ACK. Weber habe sich auf verschiedenen Ebenen dafür eingesetzt, dem Gedenken an 500 Jahre Reformation eine europäische Dimension zu verleihen, sagte Bischof Hein. In einer Zeit, in der Europa vor einer Zerreißprobe stehe, könne das Gedenken an die Wurzeln zu mehr Einheit verhelfen. Die Christen hätten dafür eine tragende Verantwortung.