"Urvater der Whistleblower" mit Dresdner Friedenspreis geehrt

"Urvater der Whistleblower" mit Dresdner Friedenspreis geehrt
Der Friedensaktivist und Whistleblower Daniel Ellsberg ist am Sonntag mit dem "Dresden-Preis" ausgezeichnet worden.

Der 84-Jährige, der Anfang der 70er Jahre durch die Veröffentlichung geheimer Pentagon-Papiere die Täuschung der US-amerikanischen Regierung über den Vietnam-Krieg enthüllte, inspiriere mit seinem Mut andere, hieß es zur Begründung. Der mit 10.000 Euro dotierte Internationale Friedenspreis wurde zum siebten Mal vergeben.

Ellsberg wurde von der Jury als "Urvater der Whistleblower" bezeichnet. Bei der Preisverleihung sollte der mit seinen Enthüllungen über die US-Geheimdienste bekanntgewordene Edward Snowden per Videozuschaltung eine Gratulationsrede halten.

Der "Dresden-Preis" wird in Form einer Skulptur verliehen, die eine in der Dresdner Bombennacht vom 13. zum 14. Februar 1945 versehrte Brunnenfigur nachempfindet. In den vergangenen Jahren wurden unter anderem der frühere sowjetische Staatspräsident Michail Gorbatschow, der Dirigent Daniel Barenboim und der Kriegsfotograf James Nachtwey mit der Auszeichnung geehrt.