Stuttgart: 30 christliche Flüchtlinge dürfen umziehen

Stuttgart: 30 christliche Flüchtlinge dürfen umziehen
Die Stadt Stuttgart kommt christlichen Asylbewerbern bei der Unterbringung entgegen.

Christliche Flüchtlinge hätten sich zuletzt mehrfach darüber beklagt, in manchen Unterkünften immer wieder von der großen Mehrzahl der Muslime gemobbt zu werden, berichtet die "Stuttgarter Zeitung" am Samstag unter Berufung auf einen Asylhelferkreis. Eine geplante neue Unterkunft in Neugereut solle deshalb mit christlichen Flüchtlingen belegt werden, fordert der Helferkreis, der vor allem assyrische Christen aus Syrien und dem Irak betreut. Von der Stadt kommen zwar Zugeständnisse, eine Flüchtlingsunterbringung getrennt nach Religion oder Ethnien soll es aber nicht geben.

Sozialamtsleiter Stefan Spatz sagte der "Stuttgarter Zeitung", dass es darüber bereits ein Gespräch mit dem Helferkreis gegeben habe. Vereinbart sei, dass die Ehrenamtlichen 30 christliche Flüchtlinge benennen dürfen, die von Mai an in die Unterkunft in Neugereut einziehen. Insgesamt seien dort 156 Plätze geplant. Spatz sieht in dem Plan auch bessere Integrationsmöglichkeiten für die christlichen Flüchtlinge. Denn bisher treffe sich die assyrische Gemeinde im benachbarten Steinhaldenfeld. Rund 400 Flüchtlinge aus der ganzen Region Stuttgart kommen dort zusammen.

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Auch der Evangelische Arbeitskreis der CDU in Stuttgart fordert einen "sicheren Schutzraum" für christliche Flüchtlinge. Es müsse sichergestellt sein, dass sie nicht weiter gepeinigt werden. In Flüchtlingsunterkünften setzten sich die Diskriminierungen durch Muslime häufig fort, heißt es in einer jüngst veröffentlichten Erklärung. Die Stadt dagegen will an ihrer bisherigen Praxis, Flüchtlinge nicht nach Ethnien und Religion zu trennen, festhalten. "Wir belegen weiter wie bisher, das hat sich bewährt", sagte Spatz der Zeitung. Diese Art der Unterbringung funktioniere normalerweise reibungslos, zu Konflikten komme es nur in Einzelfällen.