Tierschützer kritisieren Segnung der Jagd

Tierschützer kritisieren Segnung der Jagd
Der Deutsche Tierschutzbund kritisiert die Segnung der Jagd, wie sie in der katholischen Kirche zum sogenannten Hubertustag am 3. November üblich ist.

"Die Jäger erhalten den kirchlichen Segen zu Ehren des Heiligen Hubertus von Lüttich, des Schutzpatronen der Jagd - und das für das Töten von Millionen Wildtieren und Zehntausenden Katzen und Hunden", erklärte Tierschutzbund-Präsident Thomas Schröder am Montag in Bonn. Die Jägerschaft solle stattdessen die Jagd für die Zukunft tierschutzgerechter und mehr am Naturschutz ausrichten, forderte er.

Der Tierschutzbund wirft der katholischen Kirche vor, "sinnloses Töten von Millionen Tieren unter dem Deckmantel des Brauchtums" zu billigen. Der Legende nach habe selbst der Heilige Hubertus das Töten beendet, nachdem Christus in Gestalt eines Hirsches zu ihm gesprochen habe, erklärte die Organisation: "Freilebende Tiere sind unsere Mitgeschöpfe und sollten deshalb vom Menschen um ihrer selbst Willen geachtet und geschützt werden."

Die Tierschützer kritisieren vor allem aus ihrer Sicht tierschutzwidrige Jagdmethoden wie die Jagd mit Totschlagfallen. Zudem dürften Jäger noch immer Hunde und Katzen abschießen. Auch unzählige Tierarten, für deren Bejagung keinerlei ökologische Notwendigkeit bestehe, würden zur Tötung freigegeben. Dazu gehörten Marder, Schwan und Blesshuhn.