Konferenz Diakonie und Entwicklung redet über Flüchtlingskrise

Foto: Getty Images/iStockphoto/Jakub Krechowicz
Konferenz Diakonie und Entwicklung redet über Flüchtlingskrise
Die Flüchtlingskrise steht im Mittelpunkt der zweitägigen Konferenz Diakonie und Entwicklung, die am Mittwoch in Berlin mit einem Gottesdienst eröffnet wurde.

Diakonie-Präsident Ulrich Lilie sagte zu Beginn der Konferenz, die "humanitäre Jahrhundertkatastrophe" brauche eine internationale, eine europäische und eine überzeugende deutsche Antwort. Nach der Erstaufnahme der Flüchtlinge komme es auf tragfähige Konzepte zur Integration an. Er verwies darauf, dass die Wohlfahrtsverbände und die Kirchen bei der Unterbringung und Betreuung von Flüchtlingen schon heute häufig bis an ihre Leistungsgrenze engagiert seien.

Vor dem Hintergrund der Fluchtbewegungen wies die Vorstandsvorsitzende des Evangelischen Werks für Diakonie und Entwicklung, Cornelia Füllkrug-Weitzel, auf die zunehmenden Gefährdungen für Helfer und zivilgesellschaftliche Initiativen in Krisengebieten hin. In fast hundert Ländern würden zivilgesellschaftliche Organisationen drangsaliert und behindert, sagte Füllkrug-Weitzel, die auch Präsidentin des Hilfswerks "Brot für die Welt" ist.

Die rund 95 Delegierten bestätigten die Vorsitzende der Konferenz, die Geschäftsführerin der Evangelischen Frauenhilfe in Westfalen, Angelika Weigt-Blätgen, und die Aufsichtsratsmitglieder in ihren Ämtern. Für Donnerstag ist die Verabschiedung von Erklärungen zur Flüchtlingskrise, zum Zusammenleben unterschiedlicher Religionen und zum Freihandelsabkommen TTIP geplant.



Die Konferenz Diakonie und Entwicklung ist das höchste beschlussfassende Gremium des Evangelischen Werks für Diakonie und Entwicklung. Die Delegierten kommen jedes Jahr einmal zusammen. Die Konferenz beschließt über allgemeine Grundsätze der diakonischen Arbeit sowie der Entwicklungsarbeit und der humanitären Hilfe. Unter dem Dach des Werkes arbeiten die Diakonie Deutschland und das Hilfswerk "Brot für die Welt".