Lutheraner kritisieren Gewalt gegen Asylbewerber

Lutheraner kritisieren Gewalt gegen Asylbewerber
Der Generalsekretär des Lutherischen Weltbundes, Martin Junge, hat die jüngsten Angriffe auf Asylunterkünfte in Deutschland scharf kritisiert.

Er habe die große Sorge, dass auftretendem Rassismus nicht wirksam entgegengetreten werde, sagte der chilenische Pfarrer am Montag zu Beginn einer internationalen Jugendkonferenz in Wittenberg. Es bestehe die in internationalem Recht verankerte Pflicht, Flüchtlinge zu schützen. Dies sei eine gemeinsame Verantwortung.

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Das Treffen, zu der junge Lutheraner aus 60 Staaten nach Wittenberg gekommen sind, beinhalte auch den Impuls und die Botschaft, dass sich Menschen in ihrer Andersartigkeit gegenseitig öffnen sollten, sagte Junge. In Wittenberg werden sich die 140 Teilnehmer zehn Tage lang mit der Gestaltung des 500. Reformationsjubiläums 2017 auseinandersetzen. Für Montagabend war auch die Weltpremiere einer Animationsfilmserie über das Leben Martin Luthers (1483-1546) geplant, die die Evangelisch-Lutherische Kirche in Ungarn in Auftrag gegeben hat.

2017 feiern die evangelischen Christen den 500. Jahrestag des Thesenanschlags in Wittenberg. Die Veröffentlichung der Ablassthesen Martin Luthers gilt als Ausgangspunkt der Reformationsbewegung.