Ebola: Zahl der Neuinfektionen steigt erneut auf über 100

Foto: dpa/Frederick A. Murpy
Ebola: Zahl der Neuinfektionen steigt erneut auf über 100
Erstmals seit Beginn des Jahres ist die Zahl der Ebola-Neuinfektionen in Westafrika wieder gestiegen.

In der Woche bis zum 1. Februar seien in den Schwerpunktländern der Epidemie, Sierra Leone, Liberia und Guinea, insgesamt 124 neue Fälle registriert worden, erklärte die Weltgesundheitsorganisation (WHO) am Mittwoch (Ortszeit) in New York. In der Woche davor waren es 99 gewesen.

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Es sei sehr wichtig, die Epidemie vor Beginn der Regenzeit voraussichtlich im April in den Griff zu kriegen, betonten die Experten. Denn danach seien weite Gebiete der drei Länder nur sehr schwer oder gar nicht zu erreichen.

Seit Beginn der Epidemie vor einem Jahr wurden annähernd 22.500 Infektionen und 9.000 Todesfälle registriert. Doch die Dunkelziffer könnte weitaus höher liegen, vor allem bei den Toten, da bei vielen registrierten Patienten nicht klar sei, ob sie genesen seien oder nicht, erklärte die WHO.

In der Woche bis zum 1. Februar stieg die Zahl der Neuinfektionen in Sierra Leone auf 80 von 65 in der Woche davor. In Guinea nahmen die neuen Fälle um neun auf 39 zu, in Liberia blieb die Zahl mit fünf Neuinfektionen ähnlich gering wie in der Vorwoche mit vier. In Guinea gehen laut WHO viele Neuinfektionen auf eine Beerdigung zurück, die ohne die notwendigen Sicherheitsmaßnahmen stattgefunden habe.

In der Woche bis zum 25. Januar waren in den Schwerpunktländern erstmals seit Monaten weniger als 100 Neuinfektionen registriert worden. Doch Gesundheits- und Entwicklungsexperten hatten davor gewarnt, dies als Anzeichen für ein Ende der Epidemie zu werten.