Bedford-Strohm: Bedeutung des Umweltschutzes in Südostasien wächst

Bedford-Strohm: Bedeutung des Umweltschutzes in Südostasien wächst
Die Länder Südostasiens haben nach Einschätzung des Ratsvorsitzenden der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Heinrich Bedford-Strohm, einen grundlegenden Wandel beim Umweltschutz vollzogen. Während in Malaysia oder Myanmar lange Zeit die Bekämpfung der Armut Vorrang vor der Bewahrung der Umwelt gehabt habe, wachse heute die Einsicht, dass Ökonomie und Ökologie untrennbar zusammengehörten, sagte er am Montag dem Evangelischen Pressedienst zum Abschluss seiner Südostasienreise.

###mehr-artikel###Zehn Tage lang hatte Bedford-Strohm, der bayerischer Landesbischof ist, zusammen mit Synodalpräsidentin Annekathrin Preidel die lutherischen Kirchen in Südostasien besucht. Beim Engagement für Natur und Klima müsse die Landeskirche ihre Partnerkirchen tatkräftig unterstützen, unterstrich er. Denn Klimaschutz sei eine globale Aufgabe, bei der vor allem die Kirchen mit ihren "universalen Netzwerken" gefordert seien.

In Südostasien sei ein spiritueller Aufbruch der Kirchen zu beobachten, ergänzte Bedford-Strohm. "Wir haben in den Gottesdiensten eine tiefe Inbrunst und eine in den Menschen verwurzelte Frömmigkeit erlebt." Diese "Freude am Glauben", den die Menschen auch nach außen trügen, habe zu einem deutlichen Wachstum der Kirchen geführt. Allein in Singapur sei der Anteil der Christen von zehn Prozent im Jahr 1980 auf heute 18 Prozent gestiegen, unterstrich der EKD-Ratsvorsitzende. Diese Formen der Frömmigkeit ließen sich jedoch nicht eins zu eins auf ein anderes gesellschaftliches Umfeld wie in Deutschland übertragen.

Er sei sehr dankbar, dass es in Deutschland eine breit aufgestellte Volkskirche mit großer Finanzkraft gebe, sagte der Theologe weiter. Diese gute Ausgangssituation sei zugleich aber eine Verpflichtung, missionarisch für den christlichen Glauben zu werben und andere Kirche zu unterstützen.