Kolumbien verfügt Einreiseverbot für Bürger aus Ebola-Staaten

Kolumbien verfügt Einreiseverbot für Bürger aus Ebola-Staaten
Kolumbien lässt keine Bürger mehr aus den Ebola-Staaten in Westafrika einreisen.

Die vom Gesundheitsministerium angeregte Visabeschränkung sei im nationalen Interesse erlassen worden, berichtete die Zeitung "Semana" am Mittwoch. Die Maßnahme betrifft die Staaten Guinea, Liberia, Sierra Leone und Nigeria.

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Auch Ausländer, die in den vergangenen vier Wochen die Region bereisten, soll eine Einreise nach Kolumbien verwehrt werden. Zudem verstärkte Kolumbien die Kontrollen an den Flughäfen und  Grenzübergängen und ordnete Vorbeugemaßnahmen an. Die Konsulate wurden angewiesen, bei Visaanträgen Auskunft über Krankheitssymptome einzuholen.

Kolumbien ist das erste Land Lateinamerikas, das sich auf diese Weise vor Ebola-Infektionen schützen will. Bisher ist noch kein Ebola-Fall in Lateinamerika bekanntgeworden. Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation haben sich in Westafrika bislang knapp 9.000 Menschen mit der Tropenkrankheit angesteckt. Davon starben über 4.400. Es wird aber eine hohe Dunkelziffer und eine massive Zunahme der Fälle in Zukunft vermutet.