Nach IS-Verbot: Muslime fordern mehr Präventionsprogramme

Nach IS-Verbot: Muslime fordern mehr Präventionsprogramme
Nach dem Verbot der Terrorgruppe "Islamischer Staat" (IS) in Deutschland hat der Zentralrat der Muslime mehr Aussteiger- und Hilfsprogramme zur Bekämpfung des islamischen Extremismus verlangt.

"Zukünftig brauchen wir mehr flankierende Maßnahmen in Richtung Prävention, anstatt fast nur auf Repression zu setzen", sagte Vorsitzender Aiman Mazyek der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Samstagsausgabe).

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Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) hatte am Freitag IS-Aktivitäten in Deutschland verboten. Das betrifft unter anderem das Zeigen von Symbolen sowie das Anwerben von Kämpfern. Der IS hatte in den vergangenen Monaten Teile Syriens und des Nordirak besetzt und eine Terrorherrschaft errichtet.

Mazyek unterstrich, deutsche Islamverbände sowie Muslime weltweit stellten sich gegen die Dschihadisten. Der Zentralrat hatte bereits vor einigen Tagen staatliche Unterstützung für die Ausbildung von Imamen und Personal in den deutschen Moscheegemeinden gefordert. Mehrere Bundesländer unterstützen die Imamausbildung bereits im Rahmen von Islam-Studiengängen an Universitäten.