Ewigkeitstage

Geistvoll in die Woche
Ewigkeitstage
...oder wie man mit dem Licht beginnt.

Geschafft.

Der letzte letzte Sonntag

wo viel Letztes ist

Tod und Sterben

Abschiede wieder 

Loslassenmüssen

Weinen

Tränen

Schniefen

Schwer schlucken

an XX. denken…

 

Zeit dafür haben

mal nicht verdrängen müssen

sondern erinnern dürfen

vermissen zulassen

um es nicht immerzu zu müssen

 

Dicker wabernder 

schwerer 

noch liegenbleibender

zu Ende geweinter

aber 

noch nicht wieder aufblickender

Zustand. 

 

Manchmal auch nur unbestimmt

schwermütig

abschiedlich

Menschen zu Friedhöfen

gehen sehen

fast fröhlich

mit Kaffeetrinken danach

 

Den Tod aussprechen

ihn ansehen

da auf dem Friedhof

und nicht leugnen

ihm einen Stuhl hinstellen

am Tisch

ganz hinten natürlich

jetzt hat er einen Ort

ist nicht mehr der unaussprechliche Gast

 

Ein Tag als

wäre man selbst die Erbse 

der Prinzessin

unter hundert Gefühlsmatten

sich hineinlegen

und alles da lassen wollen

 

 

dann

am nächsten Morgen

hervorkriechen aus den dicken schon

leicht federnden Matten

etwas hüsteln

und räuspern

Die Luft spüren 

beim Einatmen

und auf der Haut

und überall

Lebensluft

 

Mit den Händen

den Zettel halten

und das jetzt schon warme

Papier

auf dem Tisch glatt streichen

mit beiden Händen

 

Das spüren...

 

Abschiede und Tod 

verlassen langsam das Haus 

sinken herab

bis sie unterm dem Stuhl liegen

und zurück treten

dass die Kontouren der Welt

wieder schärfer werden

und fest

verlässlich

unumstößlich

 

Dann das Papier ineinander legen

Falte um Falte

knicken

kleine Schnitte setzen

und

den ersten

Stern

wie

zur Orientierung 

ganz oben in das Fenster kleben

den eigenen Raum verändernd

man selbst

verändert

an einem einzigen Morgenmoment

 

Den ADVENT schon

in den Fingerspitzen spüren

in den Augenwinkeln

auf der Zunge

An den Herzrändern

Wärme

 

So eine Kraft!

 

#Challenge: den ersten Stern falten und ins Fenster kleben

 

 

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