Reformation an Bord: "Jetzt geht von uns keiner mehr in die Kirche"

Reformation an Bord: "Jetzt geht von uns keiner mehr in die Kirche"
So bewirbt das Rijksmuseum in Amsterdam die Rembrandt-Ausstellung.
Foto: Elke Rutzenhöfer
So bewirbt das Rijksmuseum in Amsterdam die Rembrandt-Ausstellung.
Reformation gab es in ganz Europa. Einige Stätten der Reformation, die nördlich von Wittenberg liegen, besucht Elke Rutzenhöfer auf einer ökumenischen Kreuzfahrt mit Margot Käßmann und sieben weiteren wissenschaftlichen Reiseleitern. Ihre Beobachtungen hält sie hier im Blog fest.

Anstrengend ist es schon: Wer diese Reise mitmacht, muss immer auf Empfang sein. Nach der Morgenandacht am Samstag, 15. August,  erfahren wir in zwei einstündigen Vorträgen etwas über unsere nächsten Reiseziele England (Pfarrerin Christina Jeremias-Hofius) und Amsterdam (Dr. Elisabeth Peters).

Gegen 13:30 Uhr legen wir in Ijmuden, dem Hafen von Amsterdam, an. Mit zwei local guides werden wir durchs Rijksmuseum geführt - auf das wir übrigens auch bereits durch einen Vortrag über Rembrandt vorbereitet waren. Anschließend eine laute, enge Grachtenfahrt durch diese quicklebendige, multikulturelle, sympathische Stadt. Amsterdam scheint uns für Gruppenausflüge nicht so recht gemacht, es lädt eher zum Flanieren allein oder zu zweit ein. Auf der Fahrt zurück zum Schiff fragen wir nach der Reformation in den Niederlande und bekommen von der holländischen Reiseführerin mit hübschem Akzent im Schnelldurchlauf ungefähr folgendes gesagt: Zuerst waren wir alle katholisch, dann hat uns das nicht mehr gefallen, weil wir für den Himmel bezahlen sollten, dann wurden wir alle protestantisch und jetzt geht von uns keiner mehr in die Kirche.

Die Reisegruppe freute sich und ließ es sich nicht nehmen, dennoch einen innigen ökumenischen Gottesdienst am heutigen Maria Himmelfahrts-Tag bei Sonnenuntergang in der Lounge zu feiern, das Schiff auf Kurs nach England.

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