Zu viel des Guten

Zu viel des Guten
Zu viel des Guten ist ja bekanntlich in vielen Fällen schädlich. Das ist im Garten nicht anders als im richtigen Leben. Und es gilt auch für Wasser. Zwar kann so gut wie keine Pflanze auf Dauer ohne Flüssigkeitszufuhr überleben. Aber dauerhafte Nässe ist für die meisten mindestens genauso problematisch wie anhaltende Trockenheit.Hobbygärtner, die mit einem Grünflecken geschlagen sind, der das ganze Jahr über nicht trocken wird - sei es wegen der Beschaffenheit des Bodens oder eines stetigen Wasserzuflusses - verzweifeln deshalb oft. Oder mühen sich damit ab, die naturgegebenen Bedingungen zu ändern. Doch Bodenaustausch, stetiges Umgraben und Drainagen graben machen nicht nur viel Arbeit, sondern sind auf die Dauer auch meist nicht Erfolg versprechend. Bequemer und für alle Beteiligten befriedigender ist es, das Beste aus der gegebenen Situation zu machen. Mit anderen Worten: Statt der Natur unseren Willen aufzuzwingen und den Boden trockenzulegen, können wir denjenigen Pflanzen ein Zuhause bieten, die extreme Bedingungen mögen. Mittelmaß gibt es schließlich schon genug.  Diese Pflanzen mögen viel Wasser: Weiden: Nicht alle Weiden wachsen zu riesigen Bäumen heran, Salix alba "Yelverton" zum Beispiel wird jedes Jahr ganz zurückgeschnitten und bildet dann farbige Triebe, die im Winter gelb und orange leuchten und ca. 1,80m hoch werden.Kriechender Günsel: Bodendecker, der auch im Schatten wächst. Die blauen Blüten sind nektarreich und deshalb bei Bienen und Hummeln beliebt.Iris siberica: Gut auf feuchten, aber nicht nassen Böden. Macht in größeren Gruppen gepflanzt am meisten her.Engelwurz: Schnell wachsend in Sonne und Halbschatten. Eigentlich sind Angelika einjährige Pflanzen, die nach der Blüte ihre Samen streuen und dann absterben. Die Angelika in unserem Garten ist aber in diesem Frühling schon zum dritten Mal wiedergekommen. Ich vermute, dass es daran liegt, dass sie an einem sehr schattigen Platz steht und deshalb noch nie Geblüt hat. Nun hat sie aber massig Blütenknospen, wir werden sehen, ob sie den nächsten Winter überlebt.Prachtspiere (Astilbe): Mögen es gern feucht, allerdings gibt es viele verschiedene Sorten, die unterschiedlich viel Nässe vertragen.Greiskraut (Ligularia): Viel Wasser, am besten am Rand eines Teichs o.ä. gepflanzt. Gelbe oder orangefarbene Blüten, aber schon bevor diese erscheinen, machen Ligularia mit ihren hübschen Blättern etwas her.Zantedeschien: Wachsen sogar IM WasserChristophskräuter: Actaea pachypoda zum Beispiel bildet hübsche weiße Beeren, die für Menschen allerdings giftig sind.Hartriegel: Die im Frühjahr und Sommer gewachsenen Triebe sorgen im Winter für Farbe: gelb, orange, rot, violett - je nach Sorte können verschiedene Akzente gesetzt werden.Farne: Mögen es generell eher feucht, außerdem gedeihen die meisten auch im Schatten und je nach Sorte können durch sie dunkle Ecken aufgehellt werden. 

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