Gedankenarbeit

Gedankenarbeit

Der englische Schriftsteller Rudyard Kipling, Autor des „Dschungelbuchs“, soll einmal gesagt haben: „Ein Garten entsteht nicht dadurch, dass man im Schatten sitzt.“ Dem möchte ich zumindest in Teilen widersprechen. Zwar gräbt sich natürlich ein Blumenbeet nicht von allein um, und die Vielfalt der Pflanzen, die sich von allein aussäen, ist begrenzt. Aber vor einem schönen Garten steht dessen Planung. Und für die ist ein gemütliches Plätzchen eher hilfreich. Egal, ob im Schatten oder – zumindest in dieser Jahreszeit vielleicht besser – in der warmen Stube sitzend.

Vor ziemlich genau einem Jahr haben wir erste Überlegungen zum Design des Gartens in unserem neuen Heim angestellt. Lediglich zwei Apfelbäume, eine Stechpalme, zwei, drei vertrocknete Büsche und eine Gartenlaube befanden sich bei unserem Einzug auf der ca. 100 Quadratmeter großen Fläche. Ansonsten nur Rasen. Das Ganze begrenzt durch einen für Mittelengland typischen, ca. zwei Meter hohen Bretterzaun.

Ein Stückchen Land der unbegrenzten Möglichkeiten also, was die Gestaltung betrifft. Dachte ich. Leider aber auch der unbegrenzten Möglichkeiten, Fehler zu machen, wie ich heute weiß. Naja, ich übertreibe ein wenig, sooo viele Fehler waren es gar nicht, aber eben doch einige, die ich hätte vermeiden können, wenn ich mich schon etwas früher mit den Grundsätzen des Gartendesigns auseinandergesetzt hätte.

Damit Ihnen nicht das Gleiche widerfährt, beziehungsweise falls Sie sich fragen, wie Sie vielleicht Ihren Garten umgestalten, schöner, praktischer, familienfreundlicher oder optisch größer machen können, werde ich deshalb in den nächsten Einträgen in diesem Blog darauf eingehen, was bei der Gartengestaltung beachtet werden sollte.

Das Schöne an einem Garten ist ja auch, dass er sich dauernd verändert. Helfen wir also ein wenig nach. Noch ist nicht allzu viel draußen zu tun – das gibt Zeit darüber nachzudenken, was anders werden und wie der Garten in Zukunft aussehen soll. Lassen wir unseren "Dschungel" also erst einmal so entstehen, wie Rudyard Kipling vermutlich sein Buch entstehen ließ: in Gedanken. Egal, ob im Liegestuhl oder auf dem Sofa.

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