Drei Hamburger Mädels in England

Drei Hamburger Mädels in England

Seit einer Woche sind wir zu dritt. Die früheren Kollegen aus Hamburg haben mir per Post Gesellschaft geschickt: Zwei Rosenstöcke der Sorte "Hamburger Deern"warten nun darauf, in ihrer neuen Heimat England Wurzeln schlagen zu können. "Wind- und wetterfest"sind die beiden hanseatischen Mädels laut beiliegender Beschreibung. Leider kann ich das von mir so nicht behaupten, jedenfalls nicht, wenn sich der Wind mit Regen und Temperaturen im einstelligen Bereich paart.

Also müssen die Deerns sich noch etwas gedulden. Überhaupt ist Geduld das Gebot der Stunde für alle hufescharrenden Hobbygärtner. Auch wenn die ersten Anzeichen des Frühlings nicht mehr zu übersehen sind - Büsche treiben aus, Krokusse leuchten weiß, gelb und lila, auf dem Gartenzaun turteln die Ringeltauben, Narzissen, Tulpen und Hyazinthen zeigen die ersten Knospen - ist es doch noch etwas zu früh für umfassende Gartenarbeiten.

Doch sobald sich das Tiefdruckgebiet, das ich seit Tagen von meinem Schreibtisch aus in seiner vollen Pracht bewundern kann, verzogen hat, geht es hinaus. Auch in England war der Winter ungewöhnlich kalt und schneereich, fünf Wochen Dauerfrost haben ihre Spuren hinterlassen. Äste sind unter der Last des Schnees abgebrochen, Büsche wurden auseinandergedrückt, die eine oder andere Pflanze hat vermutlich die eisigen Temperaturen nicht überlebt. Deshalb geht es dann als erstes ans Aufräumen.

Was im Februar ansteht:

  • Büsche und Bäume zurückschneiden. Wenn dabei professionelle Hilfe benötigt wird: Baumchirurgen anrufen
  • Blumenzwiebeln, die der Frost aus der Erde gedrückt hat, wieder einbuddeln
  • Efeu und Clematis zurücktrimmen. Rosen aber noch nicht, auch wenn sie schon austreiben
  • Die über den Winter stehengelassenen alten Triebe von Blütenpflanzen wie Rittersporn, Echinacea und Astern bis auf Bodennähe kürzen. Achtung: Verholzte Stängel und vertrocknete Blätter sind beliebte Überwinterungsstätten für Marienkäfer. Damit sie nicht in der Tonne landen, einfach rausschütteln, die Marinis suchen sich dann ein neues trockenes Plätzchen
  • Altes Laub und Unkraut von den Beeten entfernen. Aber vorsichtig, am besten mit den Händen oder einer kleinen Handforke, damit keine sprießenden Pflanzen verletzt werden. Auch nach Marienkäfern Ausschau halten
  • Gerätschaften sichten, ggf. schärfen, ersetzen
  • Kompost auf dem Boden rund um Büsche und Sträucher ausbringen
  • Rosen einpflanzen!

 (Fotos: A.Schweizer)

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