Landesbischof vermisst beim Papst die Ökumene

Landesbischof vermisst beim Papst die Ökumene
Ulrich Fischer, badischer Landesbischof der Evangelischen Kirche, zeigt sich irritiert von Aussagen in Papst Benedikts Regensburger Rede und wünscht sich für die Zukunft offenere Worte.

Der Bischof der Evangelischen Landeskirche in Baden, Ulrich Fischer, sieht das Wirken von Papst Benedikt XVI. kritisch. "Irritiert haben mich seine Annäherungen an die ultrakonservativen Piusbrüder sowie seine schroffen Worte gegen den Protestantismus in der Regensburger Rede", sagte Fischer dem "Mannheimer Morgen" (Donnerstag). "Für die Zukunft wünsche ich mir von ihm offenere Worte, gerade in der jetzigen Krise durch die Missbrauchsskandale." Benedikt XVI. ist am Montag, den 19. April, fünf Jahre im Amt.

Dagegen verteidigt Maria Böhmer (CDU), Mitglied des Zentralkomitees der deutschen Katholiken, den Papst. "Benedikt XVI. versteht es in faszinierender Weise, sowohl mit der Kraft seiner Worte als auch mit der Wärme seines Herzens die Menschen zu erreichen", lobte die Staatsministerin im Bundeskanzleramt. "Zugleich gibt Benedikt mit seinem Eintreten gegen religiöse Beliebigkeit der katholischen Kirche Kraft und Orientierung."

dpa