Weihnachten: Vorher reden ist Gold

Weihnachten: Vorher reden ist Gold
Advent ist die Zeit der Vorbereitung auf das Weihnachtsfest, die Zeit der Geschenkekäufe und der Menüplanung.
02.12.2009
nrw.evangelisch.de / neu

Aber: Es ist wichtig, sich auch auf den Ablauf der Festtage vorzubereiten und damit bereits jetzt zu beginnen. Dazu rät der Essener Theologe Werner Korsten (58) im Hör-Interview.

Alleinstehende sollten die Tage nicht einfach auf sich zukommen lassen, sondern überlegen und entscheiden, ob sie die Tage allein gestalten, sich bei anderen einladen, selbst andere einladen oder ein Angebot einer Kirchengemeinden für Alleinstehende annehmen, sagt Korsten, Leiter der Telefonseelsorge Essen und stellvertretender Vorsitzender des bundesweiten Dachverbands „Evangelische Konferenz für Telefonseelsorge und Offene Tür e.V.“.

Verschiedene Bedürfnisse ausloten

Familien rät Korsten, eine Familienkonferenz einzuberufen oder wenigstens per Telefon oder E-Mail beizeiten zu klären, wer welche Interessen an Weihnachten hat. „Vorher miteinander reden ist das Wichtigste“, betont der Pfarrer. Nur so könnten die verschiedenen Bedürfnisse unter einen Hut gebracht werden. Zum Beispiel der eigene Wunsch, in die Kirche zu gehen und die alte Mutter zu besuchen. Der Wunsch von heranwachsenden Kids, abends noch wegzugehen. Der Wunsch von erwachsenen Kindern, auch die Schwiegereltern zu sehen.

Wenn an Weihnachten erfahrungsgemäß viele Notrufe bei der Telefonseelsorge einlaufen, gehe es darum, mit den Anrufenden auszuloten, was angesichts von Einsamkeit, Streit oder Unstimmigkeiten akut geschehen kann – insbesondere, welche „zweitbesten Lösungen“ kurzfristig helfen.

In Nordrhein-Westfalen gibt es 25 Telefonseelsorge-Stellen, durchschnittlich laufen 50 bis 60 Anrufe in 24 Stunden ein. Neben wenigen Hauptamtlichen versehen vor allem Ehrenamtliche den Seelsorgedienst am Telefon.

Telefonseelsorgen in Nordrhein-Westfalen