Uni Osnabrück stellt Comics einer islamischen Künstlerin aus

Uni Osnabrück stellt Comics einer islamischen Künstlerin aus
Die Universität Osnabrück präsentiert Comic-Zeichnungen der islamischen Künstlerin Soufeina Hamed. Sie sind von Dienstag an bis zum 1. August unter dem Titel "EbenSo" im Institut für Islamische Theologie zu sehen. Mit sachlichem Ernst, aber auch mit Humor und Selbstironie erzähle die Zeichnerin in ihren Bildergeschichten von Vorurteilen, die jungen muslimischen Frauen im Alltag begegnen, teilte die Universität mit.

Sie wolle mit ihren Bildern falsche Assoziationen und Missverständnisse entlarven, sagte die 24-Jährige, die in Osnabrück Interkulturelle Psychologie studiert. Das könne helfen, Brücken zu bauen zwischen Menschen unterschiedlicher Religionen und Kulturen. Schon der Titel der aktuellen Ausstellung "EbenSo" solle verdeutlichen, dass Unterschiede nicht selten rein äußerlicher Natur seien: "Die Gemeinsamkeiten sind größer als so mancher annimmt."

Soufeina Hamed ist in Tunesien geboren und in Berlin aufgewachsen. Das Zeichnen sei für sie schon als Kind eine Möglichkeit gewesen, sich mit den Anfragen an ihre Herkunft und Religion auseinanderzusetzen, erläuterte sie. Viele ihrer Bilder und Bildergeschichten zeigten muslimische Frauen, die sich gegen Diskriminierung oder Missverständnisse wehren. Die meisten dieser Frauen trügen wie auch sie selbst ein Kopftuch. Dieses Kleidungsstück löse immer wieder Diskussionen aus. Für sie bedeute es ein Stück Sicherheit. Sie trage es mit Selbstbewusstsein.

Das Studium will die junge Frau nach eigenen Angaben im Sommer mit dem Master abschließen. Danach hoffe sie auf einen Job als Wirtschaftspsychologin.