Flut in Balkan-Ländern: Flüchtlingsräte fordern Abschiebestopp

Flut in Balkan-Ländern: Flüchtlingsräte fordern Abschiebestopp
Die Flüchtlingsräte von Schleswig-Holstein, Berlin und Brandenburg haben einen offiziellen Abschiebestopp nach Bosnien-Herzegowina und Serbien gefordert. Sie begründen dies mit der Hochwasserkatastrophe.

Derzeit würden im Asylverfahren gescheiterte Flüchtlinge in die Staaten des Westbalkans abgeschoben oder im Zuge amtlich organisierter freiwilliger Ausreisen zurückgeführt, beklagten die Flüchtlingsräte am Donnerstag in Kiel. Doch sei sei beispielsweise die Lage für Roma im Westbalkan auch ohne Hochwasser extrem schwierig. Jetzt werde die Situation für die Minderheit noch schlimmer.

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"Nach der Abschiebung wissen viele Roma nicht, wo sie wohnen, wovon sie leben und wie sie benötigte Medikamente bezahlen sollen", sagte Martin Link, Geschäftsführer beim Flüchtlingsrat Schleswig-Holstein. In Anbetracht der gegenwärtigen Situation seinen Abschiebungen nach Bosnien-Herzegowina und Serbien "völlig unverantwortlich", ergänzte Martina Mauer vom Berliner Flüchtlingsrat.