Flüchtlinge starten "Marsch der Freiheit" gegen "Festung Europa"

Flüchtlinge starten "Marsch der Freiheit" gegen "Festung Europa"
Flüchtlinge aus Berlin und anderen europäischen Städten wollen von diesem Montag an mit einem Fußmarsch nach Brüssel gegen Einschränkungen für Asylsuchende in Europa protestieren.

Der "Marsch der Freiheit" soll nach Angaben der Flüchtlingsorganisation "Pro Asyl" von Straßburg mehr als 450 Kilometer durch die Grenzregion von Deutschland, Frankreich, Belgien und Luxemburg in die belgische Hauptstadt verlaufen.

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In Brüssel wollen die Teilnehmer während des EU-Gipfels vom 20. bis 26. Juni vor den EU-Institutionen auf ihre Lage aufmerksam machen. Ein Schwerpunkt des Gipfels wird die Asylpolitik der EU sein.

Symbolischer Auftakt für den rund vier Wochen langen Fußmarsch war am Samstag eine Demonstration auf dem Oranienplatz in Berlin-Kreuzberg, wo in den vergangenen anderthalb Jahren viele Flüchtlinge campiert hatten. Anschließend bestiegen zwischen 50 und 100 der Berliner Flüchtlingsaktivisten Busse in Richtung Straßburg.

Am Sonntag wollten sich die Gruppen aus Berlin und anderen europäischen Städten und Gemeinden in Kehl (Baden-Württemberg) vereinen, um gemeinsam die Europabrücke von Kehl nach Straßburg zu überqueren. Von dort soll der Marsch dann am Montag offiziell starten.

Die Organisatoren des "Marsch der Freiheit" wenden sich gegen die Flüchtlingspolitik der Europäischen Union und fordern deren Liberalisierung sowie ein Ende der Abschottungspolitik, wie sie durch die Maßnahmen der europäischen Grenzschutzagentur Frontex symbolisiert werde. Koordiniert wird die Aktion parallel zu den Wahlen zum Europaparlament von einem Netzwerk internationaler Flüchtlingsgruppen.