Hintergrund: Der Reformprozess der EKD

Hintergrund: Der Reformprozess der EKD
Angesichts sinkender Mitgliederzahlen und Einnahmen hat die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) 2006 einen Reformprozess auf allen Ebenen angestoßen.

###mehr-links### Unter dem Titel "Kirche der Freiheit" wird unter anderem für eine bessere Qualität kirchlicher Angebote und für Strukturanpassungen geworben. In Kooperation mit den Landeskirchen wurden vier Reformzentren errichtet: für evangelische Predigtkultur (Wittenberg), für Qualitätsentwicklung im Gottesdienst (Hildesheim), für Mission in der Region (Dortmund/Stuttgart/Greifswald) sowie für Führen und Leiten (Berlin).

Für Unmut sorgte der Vorschlag, die Zahl der Landeskirchen von 23 auf zwölf zu reduzieren. Nach der Bildung der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland 2009 und der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland 2012 gibt es noch 20 evangelische Landeskirchen in Deutschland. Weitere Zusammenschlüsse sind derzeit nicht absehbar.

###mehr-artikel### Allerdings geht die Gebietsreform auf der regionalen Ebene weiter. In der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau sollen in den nächsten Jahren die bisherigen 47 Dekanate zu 25 größeren Kirchengebieten umgebaut werden. Bis 2022 will die Evangelische Kirche der Pfalz die Zahl der Kirchenbezirke von derzeit 19 durch Fusionen auf maximal zwölf verringern. In den vergangenen zehn Jahren ging die Zahl der evangelischen Kirchenbezirke bundesweit von fast 700 auf 563 zurück.