US-Kirche klagt gegen Verbot der Homo-Ehe

Foto: iStockphoto
US-Kirche klagt gegen Verbot der Homo-Ehe
Im US-Bundesstaat North Carolina will eine evangelische Kirche das gesetzliche Verbot der Homo-Ehe kippen.

Die "United Church of Christ" (Vereinigte Kirche Christi) hat am Montag (Ortszeit) gegen das Verbot Verfassungsklage eingereicht. Die Vorschrift verstoße gegen die Religionsfreiheit von Pastoren, die gleichgeschlechtliche Paare trauen wollten, heißt es in der im Bezirksgericht in Charlotte eingereichten Zivilklage. Die "United Church of Christ", die in den USA mehr als eine Million Mitglieder hat, erkennt gleichgeschlechtliche Ehen an.

###mehr-artikel###

In den USA hat in letzten Jahren die Akzeptanz der Homo-Ehe deutlich zugenommen. In 17 der 50 Bundesstaaten und in der Hauptstadt Washington dürfen gleichgeschlechtliche Paare heiraten. Landesweit laufen etwa 70 Zivilklagen gegen verbleibende Verbote der Homo-Ehe. Nach Auffassung der Kläger diskriminieren die Verbote Schwule und lesbische Frauen. Das sei verfassungswidrig.

Neu an der Klage in North Carolina ist, dass erstmals mit der Religionsfreiheit argumentiert wird. Der Verfassung zufolge darf der Staat den Glauben nicht regulieren, erklärte ein Anwalt der Kirche. Die kirchliche Trauung sei eine "spirituelle Handlung". Sie falle unter den von der Verfassung gewährten Schutz der Religionsfreiheit. Die "United Church of Christ" ist ein Zusammenschluss von protestantischen Kirchen in den USA, sie zählt mehr als 5.100 Ortsgemeinden.