Ökumene-Bischof Friedrich Weber verabschiedet

Foto: epd/Susanne Huebner
Ökumene-Bischof Friedrich Weber verabschiedet
Der braunschweigische Landesbischof Friedrich Weber (65) ist am Samstag in den Ruhestand verabschiedet worden. Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Nikolaus Schneider, würdigte Weber als "einen, der etwas bewegen wollte, viel bewegt hat und noch manches bewegen wird". Weber war zwölf Jahre Bischof der evangelischen Landeskirche.

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Weber sei ein "Ökumeniker durch und durch", sagte Schneider. Zwischen 2005 und 2014 war Weber Catholica-Beauftragter der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschlands (VELKD). Sechs Jahre lang stand er zudem an der Spitze der bundesweiten Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK). Ihr gehören insgesamt 17 Kirchen an, darunter auch die römisch-katholische.Der Leitende Bischof der VELKD, Gerhard Ulrich, würdigte Weber für seine klare theologische Positionierung in vielen Themen und sein "blitzschnelles Denken, Planen und Umsetzen". Er habe die öffentliche Wahrnehmung der Kirche in "herausragender Weise" mit geprägt.

Der katholische Bischof Norbert Trelle aus Hildesheim dankte Weber, auch im Namen der Deutschen Bischofskonferenz, für sein ökumenisches Engagement. Weber sei für die katholische Kirche zu einem vertrauensvollen und verlässlichen Weggefährten "ohne Berührungsängste" geworden.

Weber betonte in seiner Abschiedspredigt den Auftrag der Verkündigung, der wichtiger sei als eigene Befindlichkeiten. Es gehe darum, mit Worten für den Glauben zu werben, "die die Menschen erreichen und die die Lebenszusammenhänge erhellen, die Hoffnung schenken und Mut machen".

Weber war 2002 zum Bischof der Evangelisch-lutherischen Landeskirche in Braunschweig gewählt worden. Zur Landeskirche gehören 13 Propsteien mit etwa 370.000 Mitgliedern. Ihr Gebiet erstreckt sich von Wolfsburg bis an den Südrand des Harzes. Webers Nachfolge als Landesbischof tritt im Juni der Husumer Pastor Christoph Meyns (52) an.