Thailand: Kleines Mädchen bei Attacke auf Protestkundgebung getötet

Thailand: Kleines Mädchen bei Attacke auf Protestkundgebung getötet
Die politische Gewalt in Thailand geht weiter: Bei einem Angriff auf eine Kundgebung von Regierungsgegnern ist ein fünfjähriges Mädchen getötet worden. Wie thailändische Medien am Sonntag berichteten, hatten Bewaffnete am späten Samstagabend von zwei Fahrzeugen aus das Feuer auf die Demonstranten eröffnet. Zudem waren zwei Sprengsätze in die Menschenmenge geworfen worden.

Die tödliche Attacke ereignete sich auf einem Nachtmarkt in der östlichen Provinz Trat etwa 300 Kilometer von der Hauptstadt Bangkok entfernt. Laut offizieller Angaben waren außerdem mehr als 30 Menschen verletzt worden, mindestens sechs davon schwer. Es wird erwartet, dass die Anzahl der Toten noch steigt. Als der Angriff erfolgte, gerieten die Demonstranten in Panik und verließen den Marktplatz fluchtartig.

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Seit November geht die oppositionelle Protestbewegung in Thailand auf die Straßen. Sie fordert den Rücktritt von Premierministerin Yingluck Shinawatra und ein Ende des sogenannten "Thaksin-Regimes". Die Demonstranten beschuldigen Yingluck, nur eine Marionette ihres Bruders Thaksin Shinawatra zu sein. Der Ex-Premier war 2006 vom Militär gestürzt worden.

Angesichts der Demonstrationen hatte die Premierministerin am 9. Dezember das Parlament aufgelöst und Neuwahlen ausgerufen. Doch die Protestbewegung unter ihrem Wortführer Suthep Thaugsuban lehnt Neuwahlen ab. Deshalb blockierte die Opposition etliche Wahllokale während der vorgezogenen Stimmabgabe Ende Januar und während der Parlamentswahl am 2. Februar. Anstelle der gewählten Regierung will Suthep einen demokratisch nicht legitimierten "Volksrat" einsetzen.