Venezuelas Oppositionsführer in Untersuchungshaft

Foto: dpa/Miguel Gutierrez
Venezuelas Oppositionsführer in Untersuchungshaft
In Venezuela ist Oppositionsführer Leopoldo López in Untersuchungshaft genommen worden.

Dem 42-Jährigen wird die Aufstachelung zu den gewaltsamen Protesten vorgeworfen, bei denen vor einer Woche drei Menschen ums Leben kamen, wie die Zeitung "El Universal" berichtete. Am Dienstag (Ortszeit) stelle er sich nach einer Demonstration der Nationalgarde. Er wurde mit Haftbefehl gesucht.

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Zuvor hatte sich López über Megafon an die Demonstranten gewandt und angekündigt, dass er das Land weder verlassen noch sich verstecken werde: "Ich werde mich dieser ungerechten und korrupten Justiz stellen." Venezuela brauche einen friedlichen Ausweg aus der derzeitigen Krise, im Rahmen der Verfassung, aber durch den Druck der Straße, rief er seinen Anhängern zu.

Tausende Anhänger von Opposition und Regierung hatten am Dienstag in der Hauptstadt Caracas auf getrennten Kundgebungen für Frieden und gegen Gewalt demonstriert. Ein massives Aufgebot von Polizei und Nationalgarde sorgte dafür, dass sich beide Seiten an keinem Punkt in der Hauptstadt Caracas begegneten.

Schwere Krawalle wurden dagegen aus Valencia gemeldet. In der drittgrößten Stadt Venezuelas wurden mindestens elf Demonstranten verletzt, drei von ihnen durch Schüsse.

Vor rund zwei Wochen waren zunächst Studenten auf die Straße gegangen, um auf die grassierende Kriminalität an Universitäten und in Studentenwohnheimen aufmerksam zu machen. Inzwischen hat sich die Opposition den Demonstrationen angeschlossen.