Weitere 25 Millionen Euro für Syrien-Flüchtlinge in Jordanien

Weitere 25 Millionen Euro für Syrien-Flüchtlinge in Jordanien
Die Bundesregierung stellt Jordanien weitere 25 Millionen Euro zur Bewältigung der syrischen Flüchtlingskrise zur Verfügung. "Das ist eine dramatische Herausforderung, die die ganze Weltgemeinschaft fordert", sagte Bundesentwicklungsminister Gerd Müller (CSU) am Montag in der jordanischen Hauptstadt Amman.

Deutschland stehe an der Seite Jordaniens. Der CSU-Politiker will zudem ein internationales Koordinierungstreffen in Brüssel auf den Weg bringen.

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Müller äußerte sich nach einem Treffen mit dem jordanischen Minister für Planung und internationale Kooperation, Ibrahim Saif. Der CSU-Politiker betonte: Auch um das Engagement des Landes für die Flüchtlinge zu würdigen, habe er sich entschieden, gleich zu Beginn seiner Amtszeit als neuer Entwicklungsminister Jordanien zu besuchen. "Wir werden die Zusammenarbeit weiter ausbauen", kündigte Müller an.

Planungsminister Saif äußerte die Hoffnung auf weitere internationale Hilfe. Die Zahl der syrischen Flüchtlinge steige stetig an, sagte er. Jordanien könne den Zustrom nicht länger allein bewältigen. Nach Angaben der jordanischen Regierung sind bisher mehr als 600.000 syrische Flüchtlinge in Jordanien registriert. Die Behörden schätzen jedoch, dass noch mindestens weitere 400.000 Syrer in dem Land Zuflucht gesucht haben.

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Beide Minister verständigen sich zudem auf ein gemeinsames Treffen von Geberländern, EU-Ländern und Staaten, die syrische Flüchtlinge aufgenommen haben. Saif zufolge könnte die Konferenz noch im ersten Halbjahr dieses Jahres in Brüssel stattfinden. Ziel des Treffens ist es, die Situation der Flüchtlinge zu erörtern und weitere Hilfsmaßnahmen, aber auch die Aufnahme von Syrern in EU-Staaten zu diskutieren.

Seit Beginn der Krise 2011 hat Deutschland für die Nachbarländer Syriens mehr als 380 Millionen Euro an Hilfen bereitgestellt. Entwicklungsminister Müller besuchte zum Abschluss seiner Jordanien-Reise am Montag das Flüchtlingslager Zaatari sowie verschiedene Hilfsprojekte.