Justizminister Maas erinnert an Beginn des Auschwitz-Prozesses

Justizminister Maas erinnert an Beginn des Auschwitz-Prozesses
Zum 50. Jahrestag des ersten Auschwitz-Prozesses hat der neue Bundesjustizminister Heiko Maas (SPD) an die Bedeutung der in Frankfurt am Main geführten Verfahren gegen Nazi-Verbrecher erinnert.

"Die Strafsache Mulka u.a. markiert den Höhepunkt strafrechtlicher Aufarbeitung der nationalsozialistischen Verbrechensherrschaft und den Auftakt der intensiven öffentlichen Auseinandersetzung mit der systematischen Vernichtung ganzer Volksgruppen durch die Nationalsozialisten", sagte Maas am Donnerstag in Berlin.

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Am 20. Dezember 1963 begann der Prozess gegen Robert Mulka, der im Vernichtsungslager Auschwitz Adjutant des Lagerkommandanten Rudolf Höß gewesen war. Es folgten eine Reihe von Prozessen gegen die Täter des Hitler-Regimes.

Maas würdigte den damaligen hessischen Generalstaatsanwalt Fritz Bauer. Er habe viele Widerstände innerhalb der Justiz überwinden müssen, sagte Maas. Der Justizminister betonte, an der von seiner Vorgängerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger angestoßenen Forschung über die Geschichte des Ministeriums festhalten zu wollen. Die FDP-Politikerin hatte eine Kommission damit beauftragte, die Rolle des Ressorts in der Nazi-Zeit zu durchleuchten. "Diesem Projekt fühle ich mich persönlich auch sehr verbunden", sagte Maas.