Kenia feiert 50 Jahre Unabhängigkeit

Foto: dpa/Daniel Irungu
Kenia feiert 50 Jahre Unabhängigkeit
Begleitet von starken Sicherheitsvorkehrungen feiert Kenia am Donnerstag und Freitag den 50. Jahrestag seiner Unabhängigkeit.

Wie die kenianische Tageszeitung "Daily Nation" berichtete, wurden in der Hauptstadt Nairobi mehr als ein Dutzend Staatschefs erwartet. 10.000 Sicherheitskräfte waren zum Einsatz bereit. Die Feierlichkeiten sollten unter anderem in einem Sportstadium und öffentlichen Parks stattfinden, darunter im "Uhuru"-Park im Zentrum Nairobis. "Uhuru" bedeutet in der Landessprache Swahili "Unabhängigkeit". Kenia wurde am 12. Dezember 1963 von Großbritannien unabhängig.

Im Safaricom Kasarani-Stadion erwarteten die Behörden am Donnerstag bis zu 60.000 Besucher. Dort sollte im Beisein von Präsident Uhuru Kenyatta und anderer führender Regierungsvertreter die zentrale Feier stattfinden. Als Staatsgäste waren unter anderen die Präsidenten von Botsuana, Tansania und Uganda eingeladen.

Gauck wünscht "eine friedliche und gedeihliche Zukunft"

Die britische Königin Elisabeth II. wünschte Kenia in einer Botschaft "Wohlstand, Glück und Sicherheit" in den kommenden 50 Jahren und darüber hinaus. Bundespräsident Joachim Gauck lobte in seinem Glückwunschtelegramm "die vielen Errungenschaften des Landes" in den vergangenen 50 Jahren. Auch Gauck wünschte dem wichtigen deutschen Partner in Ostafrika "eine friedliche und gedeihliche Zukunft".

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Der Unabhängigkeit Kenias 1963 war ein blutiger Befreiungskampf vorausgegangen, der Aufstand der Mau-Mau. Die Briten reagierten auf die Rebellion, die in den 1950er Jahren begann, sowohl militärisch als auch mit massiver Repression. Sie etablierten ein engmaschiges Netz aus Internierungslagern, in dem nahezu die gesamte afrikanische Bevölkerung Zentralkenias zusammengepfercht wurde. Auslöser für den Aufstand war neben vielen Ungerechtigkeiten der kolonialen Gesellschaft vor allem der massive Landraub durch die kolonialen Siedler. Die ungerechte Verteilung von Land ist eine Erblast, die Kenia bis heute nicht gelöst hat.

Die Feierlichkeiten zum Unabhängigkeitstag hatten schon am Vorabend mit einer Nachstellung des historischen Moments begonnen, in dem der erste Staatspräsident Jomo Kenyatta am 12. Dezember 1963 die kenianische Flagge hisste. Seinen Part übernahm bei der Wiederaufführung der jetzige Präsident und Sohn des ersten Staatschefs.