Papst: Eine Milliarde Hungernde sind "globaler Skandal"

Papst: Eine Milliarde Hungernde sind "globaler Skandal"
Papst Franziskus hat angesichts weltweiten Hungers zu einem radikalen Umdenken aufgefordert.

"Eine Milliarde Menschen, die noch heute Hunger leiden, sind ein globaler Skandal", sagte er am Montagabend in Rom. "Wir können nicht wegschauen", mahnte das Kirchenoberhaupt zum Auftakt einer weltweiten Spendenaktion von Caritas Internationalis.

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"Die weltweit verfügbare Nahrung reicht aus, um alle zu ernähren", betonte Franziskus in einer Videobotschaft. Jeder einzelne müsse sich klar machen, wie er zur Verwirklichung des Rechts auf Nahrung beitragen könne. Die Menschen in den reichen Ländern müssten sich von der Überzeugung verabschieden, dass ihre Alltagsgewohnheiten keine Auswirkungen auf die Hungernden weltweit hätten.

Die Spendenkampagne der weltweit 164 Caritasverbände soll nach den Worten des Papstes auch zu einem bewussteren Umgang mit Lebensmitteln beitragen. Aktuelle Essgewohnheiten führten häufig zu "Verschwendung und geringer Ausnutzung der vorhandenen Ressourcen", sagte Franziskus.

Die Spendenaktion "Eine Menschenfamilie. Essen für alle" soll nach Angaben von Caritas Internationalis dazu beitragen, den weltweiten Hunger bis zum Jahr 2025 auszumerzen.