CDU-Vize bekräftigt Nein zu Adoptionsrecht für Homosexuelle

CDU-Vize bekräftigt Nein zu Adoptionsrecht für Homosexuelle
CDU-Bundesvize Julia Klöckner verteidigt die ablehnende Haltung ihre Partei zu einem vollen Adoptionsrecht für homosexuelle Lebenspartner. Bei Adoptionen müssten die Kinder im Mittelpunkt stehen, sagte Klöckner dem evangelischen Monatsmagazin "chrismon" (Dezember-Ausgabe): "Vom Kind aus gesehen sind Vater und Mutter zugleich wichtig."

Die Katholikin Klöckner, die dem CDU-Landesverband in Rheinland-Pfalz vorsteht, verwies zudem darauf, dass derzeit sehr viel mehr heterosexuelle Paare einen Adoptionswunsch haben, als es zu vermittelnde Kinder gibt. "Es gibt keinen Elternnotstand", sagte Klöckner. Auch für Heterosexuelle habe der Gesetzgeber Einschränkungen bei Adoptionen festgelegt. Es gebe eine Altersgrenze, das Einkommen müsse stimmen und ein Partner müsse beruflich zurückstecken. "Da sagen wir doch auch nicht: Ältere, voll erwerbstätige, ärmere Eltern gehen schlechter mit ihren Kindern um", argumentierte Klöckner.

Der evangelische SPD-Politiker Reinhold Robbe, der mit dem Opernregisseur Freo Majer verheiratet ist, widersprach Klöckners Position: "Es muss die konsequente Anerkennung geben für gleichgeschlechtliche Paare, mit Adoptionsrecht." Der ehemalige Wehrbeauftragte des Bundestages sagte, jeder, der normal sozialisiert sei, "möchte gerne die Freude erleben, ein eigenes Kind aufwachsen zu sehen".