Neue Initiative will Behinderte auf dem Arbeitsmarkt fördern

Neue Initiative will Behinderte auf dem Arbeitsmarkt fördern
Raus aus der Werkstatt, rein in den ersten Arbeitsmarkt: Ein breites Bündnis aus Politik und Verbänden hat eine Offensive gestartet, um mehr Menschen mit Behinderung die Chance auf eine normale Ausbildung oder einen regulären Job zu geben.

Wie der Deutsche Behindertenrat am Freitag in Berlin mitteilte, wurde dazu die "Inklusionsinitiative für Ausbildung und Beschäftigung" unter anderem vom Bundesarbeitsministerium, den Arbeitgeberverbänden, dem Landkreistag und dem Deutschen Gewerkschaftsbund beschlossen.

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Die Aktion soll dazu beitragen, die Ziele der 2009 in Deutschland ratifizierten UN-Behindertenrechtskonvention umzusetzen. Darin verpflichten sich die Staaten, sich für Inklusion einzusetzen, also die gleichberechtigte Teilhabe von Menschen mit Handicap in allen Lebensbereichen zu fördern.

Ziel der Initiative ist vor allem, die Ausbildungs- und Beschäftigungssituation zu verbessern. Dazu sollen Arbeitgeber gezielt informiert werden, wie sie erfolgreich schwerbehinderte Menschen im Unternehmen beschäftigen könnten. Insbesondere mit Blick auf den Fachkräftemangel soll gezeigt werden, dass auch Menschen mit Behinderung ein großes Potenzial haben.

8,9 Prozent der Deutschen sind schwerbehindert

Die Bundesregierung stellt für drei Jahre 50 Millionen Euro zur Verfügung. Mit dem Geld werden unter anderem Jobcenter unterstützt, die behinderte Menschen, die von Hartz IV leben, in Arbeit bringen sollen.

Eine erste Auswertung der Initiative soll nach zwei Jahren erfolgen. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes in Wiesbaden lebten zum Jahresende 2011 rund 7,3 Millionen Schwerbehinderte in Deutschland, was einem Anteil von 8,9 Prozent an der Gesamtbevölkerung entspricht.