Argentinische Provinz macht Reformationstag zum Feiertag

Argentinische Provinz macht Reformationstag zum Feiertag
In Argentinien hat Entre Ríos als erste Provinz den Reformationstag zum Feiertag erklärt.

"Für den 31. Oktober planen wir ein großes Fest," sagte Pfarrer Narciso Weiss von der Evangelischen Kirche am La Plata dem Evangelischen Pressedienst (epd). Der Beschluss der nordöstlichen Provinz sei ein Schritt auf dem Weg zu einem landesweiten protestantischen Feiertag. Bisher ist der Reformationstag im katholisch geprägten Südamerika erst seit 2008 in Chile ein gesetzlicher Feiertag.

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Am Reformationstag erinnern Protestanten in aller Welt an den Beginn der Reformation durch Martin Luther (1483-1546) und die Anfänge der evangelischen Kirche vor fast 500 Jahren. In Argentinien sind rund zwei Prozent der 40 Millionen Einwohner Protestanten. Die Evangelische Kirche am La Plata hat heute 25.000 Mitglieder in Argentinien, Uruguay und Paraguay. Sie entstand mit der Einwanderung deutschsprachiger Protestanten aus Deutschland, Österreich, der Schweiz und Russland im 19. Jahrhundert. 1843 wurde in der argentinischen Hauptstadt Buenos Aires die erste deutschsprachige Gemeinde gegründet.

In der argentinischen Provinz Entre Ríos hatte der Senat 2012 mehrheitlich für den Reformationstag als Feiertag gestimmt, in diesem Jahr die Abgeordnetenkammer. "Wir sind sehr erfreut darüber, dass die Provinzregierung unser Vorhaben unterstützt hat," sagte Pfarrer Weiss. Ihren Anfang hatte die Feiertags-Initiative 2011 in der Kleinstadt General Ramírez genommen. Es ist die einzige Stadt in Argentinien, in der die Mehrheit der - rund 11.000 - Einwohner Protestanten sind.