Irans Präsident nutzt Twitter für Charme-Offensive vor UN

Foto: dpa/Abedin Taherkenareh
Irans Präsident nutzt Twitter für Charme-Offensive vor UN
Der neue iranische Präsident Hassan Ruhani nutzt für seine diplomatischen Offerten an die Welt reichlich soziale Netzwerke, seinen Landsleuten im Iran bleiben Facebook und Twitter aber verwehrt.

So ließ Ruhani seine mit Spannung erwartete Rede vor der UN-Vollversammlung am Dienstag (Ortszeit) in New York live per Twitter versenden. Mit dabei war auch ein Foto von Ruhanis Treffen mit Bundesaußenminister Guido Westerwelle (FDP) am Rande der Versammlung.

Bereits vor seinem Auftritt in New York waren auf Ruhanis Account Informationen über seine Reise zum UN-Hauptquartier zu entnehmen. Twitter und Facebook sind im Iran allerdings gesperrt. Ruhani zielt mit seiner Präsenz in den sozialen Netzwerken vor allem auf den Westen.

Es gilt als wahrscheinlich, dass nicht Ruhani selbst, sondern ein Kommunikationsteam für ihn twittert. Der Präsident gab dies indirekt in einem Interview mit der US-Journalistin Anne Curry zu, als er mit einem kleinen Seitenhieb auf seinen Außenminister Dschawid Sarif erklärt, Irans Topdiplomat verbringe zu viel Zeit mit Twittern.