Archäologischer Schatz in Jerusalemer Altstadt entdeckt

Foto: dpa/Abir Sultan
Archäologischer Schatz in Jerusalemer Altstadt entdeckt
Ein 1.400 Jahre altes Medaillon gehört zu einem Schatz, den israelische Archäologen in Jerusalem in der Nähe des Tempelbergs entdeckt haben. Eilat Masar von der Hebräischen Universität sprach von einem "atemberaubenden Fund", den man nur einmal im Leben habe, wie israelische Zeitungen am Dienstag berichteten.

Neben dem an einer Kette befestigten goldenen Medaillon entdeckte das Ausgrabungsteam 36 Goldmünzen und weitere Schmuckstücke, darunter zwei außergewöhnlich große Ohrringe. Diese "fantastische Entdeckung zeugt von der historischen jüdischen Präsenz und von der Heiligkeit des Ortes", sagte Ministerpräsident Benjamin Netanjahu.

###mehr-artikel###Die 36 Goldmünzen stammen nach Angaben der Hebräischen Universität aus dem byzantinischen Jerusalem. Masar ordnet sie der persischen Herrschaft im frühen siebten Jahrhundert zu. Das Medaillon habe der Verzierung einer Torarolle gedient, vermuten die Archäologen.

Die Ausgrabungen in unmittelbarer Nähe zum Tempelberg, den auch die Palästinenser für sich beanspruchen, sind umstritten. Die israelischen Archäologen nehmen Grabungen in der Regel ohne vorherige Absprachen mit ihren palästinensischen Kollegen vor.