Wowereit kritisiert Homosexuellen-Gesetze in Russland

Wowereit kritisiert Homosexuellen-Gesetze in Russland
Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) hat in einem Brief an seinen Moskauer Amtskollegen Sergej Sobjanin die homosexuellen-feindlichen Gesetze in Russland kritisiert.

Wowereit mahnte mehr Toleranz und Akzeptanz unterschiedlicher Lebensweisen, vor allem auch in Berlins Partnerstadt Moskau an. Mit dem jüngst in der Russischen Föderation verabschiedeten Gesetz werde eine Atmosphäre geschaffen, die Angst schüre, anstatt sie abzubauen, kritisierte Wowereit nach Angaben des Berliner Rathauses vom Freitag.

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Unter dem Motto "Enough is Enough!" (Genug ist Genug!) rufen mehrere Organisationen für Samstag in Berlin zu Protesten gegen das Gesetz und die homophoben Zustände in Russland auf. Die Demonstration führt vom Kurfürstendamm über den Potsdamer Platz und Brandenburger Tor bis zur Russischen Botschaft Unter den Linden. Unterstützt wird der Aufruf unter anderem vom Lesben- und Schwulenverband in Deutschland (LSVD) und dem Verein schwul-lesbischer Polizeibediensteter Berlin-Brandenburg.

Mit dem im Juni in Kraft getretenen Gesetz gegen "homosexuelle Propaganda" habe sich Russland einmal mehr von demokratischen Grundwerten entfernt, heißt es in dem Demonstrationsaufruf. Die Bundesregierung sei gefordert, klar Stellung zu beziehen und alles Mögliche zu unternehmen, damit dieses Gesetz wieder abgeschafft wird.