Bischof Meister ruft zum Einsatz für Religionsfreiheit auf

Bischof Meister ruft zum Einsatz für Religionsfreiheit auf
Der hannoversche evangelische Landesbischof Ralf Meister hat zum Protest gegen die weltweite Christenverfolgung aufgerufen und für Religionsfreiheit geworben.

In vielen Ländern würden heute Kirchen in Schutt und Asche gelegt, kritisierte Bischof Meister am Ostermontag: "Scharf und klar muss unser Protest bleiben gegen diese Länder, in denen Unrecht gegen Christinnen und Christen geschieht." Der Bischof predigte in einem ARD-Fernsehgottesdienst zum 850. Jubiläum des niedersächsischen Klosters Loccum bei Nienburg aus der Klosterkirche.

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"Wo Menschen anderen Menschen mutig zur Seite stehen und dafür Ansehen, Leib und Leben riskieren, da wird Auferstehung sichtbar", sagte Meister. Der christliche Glaube an die Auferstehung Jesu sei das wirkungsvollste Mittel gegen Resignation und eine Aufforderung zum Handeln. Ostern fordere zum mutigen "Einsatz gegen die Todesschatten in dieser Welt" auf.

Das Kloster Loccum feiert in diesem Jahr mit mehreren Hundert Veranstaltungen sein 850-jähriges Bestehen. Es wurde 1163 von Zisterzienser-Mönchen gegründet und wechselte um das Jahr 1600 zum evangelisch-lutherischen Glauben. "Dieser Kirchenraum ist kein Kirchenraum der Trennung, sondern einer tiefen ökumenischen Verbindung", unterstrich Meister.

In dem Gottesdienst stellten Schauspieler eine fiktive Begegnung des Gründers des Zisterzienserordens, Bernhard von Clairvaux (1090-1153), mit dem Reformator Martin Luther (1483-1546) dar, die sich über den Umgang mit dem Tod unterhielten. Die Liturgie gestalteten der Abt und der Prior des Loccumer Klosterkonvents, der frühere Landesbischof Horst Hirschler, und der Geistliche Vizepräsident des hannoverschen Landeskirchenamtes, Arend de Vries. Zu Beginn der Feierlichkeiten war Hirschler mit Krummstab und Mitra in die Klosterkirche eingezogen.